Was ist AC3? AC3 steht für Audio Coding 3. Es ist ein Dateiformat für Surround-Audiodateien. Erschaffen wurde es im Jahre 1987 von Dolby Laboratories zur Nutzung für DVDs, Blu-ray Player, HDTV Programme und Home-Entertainment-Systeme. Das AC3 Format enthält bis zu 6 separate Tonkanäle. Die 5 zumeist genutzten Kanäle sind für normale Lautsprecher (20 bis 20.000Hz) gedacht und 1 Kanal für besonders niedrige Frequenzen (20 bis 120Hz) als Subwoofer Effekt. Genauer genommen handelt es sich bei den Kanälen um links-vorne, rechts-vorne, zentral, links-hinten, rechts-hinten und dem Low-Track 5.1 Kanal, der auch heute noch in Kinos und Home-Entertainment-Systemen Standard ist.

Fakten

Dateiformat-Endung: AC3

Kategorie: Audiodatei

Beliebtheit: Besonders bei Nutzern von Heimkinos

Entwickler: Dolby Laboratories

  • AC3 kann Tonfrequenzen von 20 bis 20.000Hz verarbeiten, was der menschlichen Wahrnehmungsspanne entspricht. Dies bedeutet, dass AC3 einmalige, detailgenaue und vielseitige Soundeffekte produzieren kann.
  • Die meisten HDTV Programme nutzen heutzutage AC3 als Standard-Audioformat. Zusammen mit dem HD Signal für das Fernsehen lässt es inbesondere den Ton noch echter wirken.
  • Einst hieß es nicht AC3, sondern Dolby Pro Logic 4.0. Dieses Format kann noch heute auf vielen VHS Kasetten der 1980er Jahre gefunden werden.
  • Die Bitrate von AC3 Dateien auf DVDs entspricht bis zu 640kb/s. Die Samplerate entsprechend 48kHz.

Vorteile: AC3 wird als Industriestandard für DVDs und DTV angesehen. So gut wie alle DVD Filme und Soundtracks nutzen das AC3 Format. AC3 ist hochgradig komprimiert, was zu kleinen Dateigrößen führt. Der Effekt wird dabei jedoch keineswegs beschnitten. AC3 kann in Videodateiformate wie AVI und MPEG umgewandelt werden, die widerum 5.1 Dolby Digital Sound erreichen können, wenn wir diese im Mediaplayer abspielen.

Nachteile: AC3 wird bis auf DVDs kaum verwendet. Auch wenn AC3 7.1 Kanäle unterstüzt, sind es bei Audio CDs lediglich 5.1 Kanäle mit nur bis zu 448kb/s.

AC3 vs. AAC

AAC oder Advanced Audio Coding unterscheidet sich stark von AC3. AAC ist ein verlustreiches digitales Audioformat, welcher häufig als der Vorgänger von MP3 gezählt wird, da es üblicherweise eine bessere Tonqualität bei gleicher Dateigröße erreicht. Das AAC Format ist ein weiterentwickeltes Format gegenüber AC3 Format. Es schafft eine bessere Tonqualität als AC3 bei gleicher Bitrate – besonders bei niedrigen Bitrates. Unten Sehen Sie einen tiefgründigeren Vergleich zwischen AC3 und AAC.

Geschichte:

  • AC3 wurde von Dolby Laboratories entwickelt und hieß ursprünglich bis 1994 Dolby Stereo Digital. Dieses Format ist seit 1997 der international Standard der Moving Picture Experts Group.
  • AAC wurde zusammen von AT&T Bell Laboratories, Dolby Laboratories, Sony Cooperation, Nokia und Fraunhofer IIS entwickelt. Im Jahre 1997 erkannte die Moving Picture Experts Group AAC als einen internationalen Standard an.

Qualität:

  • Das AC3 Dateiformat ist ein Surroundsound aus 6 Kanälen, der eine Gesamtbitrate von 384kb/s bietet und welcher Audio Samplerates von bis zu 48kHz unterstützt. Sie benötigen ein verstärktes Heimkinosystem, welches Dolby Digital untertützt, um das volle Potenzial der AC3 Tracks genießen zu können.
  • AAC kann eine große Menge an Audioinformationen auf geringem Platz speichern. Es ist im Vergleich zu AC3 weiterentwickelt. Seine Sample-Frequenz reicht von 8 bis 96kHz, sodass die Tonqualität besser als beim AC3 Format ist – wenn die Audiodatei mit geringen Bitraten verschlüsselt wurde.

Kompatibilität:

  • AC3 wird als Standard für DVDs, Blu-ray, HDTV Programme und Spielekonsolen angesehen.
  • Apple nutzt seit 2003 AAC als Standardformat für iTunes und iPods. Eine Vielzahl an Geräten und Playern unterstützen das AAC Format. Auch viele Autoradios nutzen AAC.

Programme, die AC3 Dateien abspielen können

VLC Media Player – Der VLC Mediaplayer wurde von VideoLAN Project entwickelt. Es ist ein Allround-Mediaplayer, der auf verschiedenen Plattformen wie Windows, Lunix, Unix, iOS und Mac sowie Android läuft und welcher alle Audio- und Videoformate unterstüzt.

KMPlayer – Der ganz Name ist K-Multimedia Player. Es ist ein Mediaplayer, der nur für das Windows Betriebssystem genutzt werden kann. Es kann eine große Anzahl an Dateitypen wie eben auch AC3 Format abspielen. Der KMPlayer wurde ursprünglich von Pandora TV (eines koreanischen Streaming-Videounternehmens) im August 2007 entwickelt.

Nero Multimedia Suite – Nero AG entwickelte diese Software für Windows. Diese Software enthält Nero Burning ROM zum Kopieren und Brennen von CDs, Nero Video zur Videobearbeitung und Erstellung von Video-CDs und Nero RescueAgent zur Datenrettung nebst vielen weiteren kostenlosen Anwendungen.

Xine – Das vom Xine Project entwickelte Xine ist ein Multimediaplayer für Unix Betriebssysteme. Es kann dabei manuell die Audio- und Videostrems korrigieren.

ALLPlayer – ALLPlayer ist ein polnischer Freeware Mediaplayer, der Untertitel während des Abspielen von Filmen lesen und anpassen kann. ALLPlayer enthält auch eine integrierte Klangregelung mit vielen Voreinstellungen (Pop, Rock, Techno usw.), wodurch kinoähnliche Audioeffekte erreicht werden.

Lösungen für AC3 Dateien

AAC zu AC3 umwandeln – AAC ist ein beliebtes Audioformat, welches zumeist im MP4 und MKV Formatcontainer eingesetzt wird. Viele Mediaplayyer können MP4/MKV Dateien, welche AAC Audiotracks enthalten, abspielen. Wenn Sie MP4 oder MKV Filme mit kinoähnlichen Audioeffekten zuhause genießen möchten, sollten Sie die Audiodatei von AAC zu AC3 umwandeln.

DTS zu AC3 umwandeln – DTS (Digital Theater System) und AC3 (Dolby Digital) sind zwei Mainstream Audio Codecs, die für Kinos und Heimkinos zur Abspielung von mehrkanäligen HD-Audiospuren genutzt werden. Tatsächlich wurde DTS erst später als AC3 von DVDs unterstützt, sodass nicht alle Player Dateien mit diesem Format abspielen können. AC3 ist das Standard-Audioformat für DVDs. Um DTS auf allen DVD Playern zugänglich zu machen, sollten Sie DTS zu AC3 konvertieren.

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